Am Freitagnachmittag habe ich mich auf den Weg gemacht für meine Buchsbäume neue Töpfe zu kaufen. In meinem letzten Domizil hatte ich einen Garten, für den ich 15 Buchs-Pflanzen als Einfassung für ein Beet gekauft hatte. Da ich aber schon im folgenden Jahr wieder ausgezogen bin habe ich die Pflänzchen wieder ausgegraben und mitgenommen.
Für den Umzug hatte ich sie in relativ kleine Töpfe gepflanzt. In der neuen Wohnung habe ich sie dann übergangsweise in die Eternitkübel gepflanzt, die zur Terrasse dazu gehören, damit sie erst mal versorgt waren. Vier der Pflanzen sind aber in den kleinen Töpfen geblieben, weil ich einfach nicht wusste wohin damit. Ich hatte aber schon lange vor alle in einheitliche Töpfe zu pflanzen, damit sie sich auch gleichmäßig entwickeln können. mittlerweile nach 2 Jahren sind von den 15 Pflanzen noch 12 Exemplare übrig, die ansehnlich sind. Eine ist im letzten Urlaub ertrunken und 2 sind so kümmerlich, dass sich ein umtopfen nicht mehr lohnt. Vorgenommen hatte ich mir 12 gleiche Töpfe mit passenden Übertöpfen mit einem Durchmesser von etwa 18-20 cm zu kaufen. Bei der Anzahl kann das ganz schön ins Geld gehen.
Ich habe mich also zuerst in den nächstgelegenen Baumarkt aufgemacht und habe da tatsächlich Kunststoff-Pflanztöpfe zum reduzierten Stückpreis von 50 Cent erstanden. Bei dem Preis konnte ich mir sogar noch ein paar Frühlingsprimeln gönnen. Ursprünglich wollte ich noch in den Gartencenter um die entsprechende Blumenerde zu kaufen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man nur Zimmerpflanzenerde für die Bepflanzung von Töpfen kaufen kann, da die billige nicht keimfrei ist und man sich leicht irgendwelches Ungeziefer mitkauft. Für meine Bäumchen habe ich aber gleich einen Sack aus dem Baumarkt mitgebracht.
Am Samstag habe ich mich also beim allerschönsten Sonnenschein daran gemacht meine Bäumchen umzupflanzen und meine neu erstandenen Primeln in die Kästen zu setzen. Jetzt sieht es auf dem Balkon schon ganz manierlich aus und der Frühling kann kommen. Die Primelkästen habe ich direkt gegenüber der Balkontüre aufgehängt, dass ich sie immer im Blickfeld habe. Die Buchsbäume aus den Eternitkästen habe ich vorsichtig ausgegraben und in die neuen Töpfe gepflanzt. Im Sommer können sie dann wieder auf der Brüstung stehen. Ich muss mir nur noch eine geeignete Sicherung überlegen, damit sie beim nächsten Sturm nicht abstürzen.
Weil ich gerade so gut dabei war, habe ich auch noch gleich den Lavendel frisch eingetopft. Der hat in jedem Jahr einen Teil seiner Äste verloren, sodass er mittlerweile auf einer Seite nahezu kahl ist. Ich habe den Wurzelballen verkleinert und die Pflanze so in den Topf gesetzt, dass sie halbwegs gerade aussieht. In diesem Jahr muss der Lavendel auch nicht auf der Brüstung überwintern. Die Reste vom Rosmarin habe ich auch in frische Erde gesetzt. Vielleicht wird daraus ja wieder was.
Im Herbst hatte ich Chrysanthemen gekauft, die auch bestimmt 6 Wochen geblüht haben. die verblühten Zweige habe ich abgeschnitten und die Pflanzen in die entstandenen Lücken in die Kübel gesetzt wo bisher die Buchbäume standen. Die Chrysanthemen sind jetzt neben 2 kleinen Rosen. D. h. wenn die Rosen verblühen fangen die Chrysanthemen an. Ich hoffe, dass ich jetzt langsam einen ganzjährig blühenden Balkon haben werde. Dazwischen werde ich dann die Primel setzten, die hoffentlich im nächsten Jahr dann auch noch mal blühen.
Beim Durchblättern von meinem Balkonpflanzenbuch bin ich auf den Zylinderputzer (Callistemon citrinus) gestoßen. Dabei ist mir eingefallen, dass ich ja letztes Jahr im Urlaub auf besagtem Parkplatz Samen von dieser Pflanze mitgenommen habe, die ich immer noch gelagert habe. Ich habe mich also im Internet auf die Such nach einer Aussaatanleitung gemacht. Dabei bin ich auch eine interessante Seite von den Kanaren (http://www.merle-online.de) gestoßen. Auf dieser Seite gibt es unter Anleitungen viele interessante Hinweise zur Anzucht von Samen, u. a. auch vom Zylinderputzer. Ich habe also die Samen aus ihren Hüllen gelöst und auf die Erde gestreut. Ich bin gespannt was daraus wird.
Nachtrag: Die Zimmerlinde fängt schon wieder an auszutreiben, die Keimwurzel von der Mango ist schon gute 5 cm lang nur von der Dattel ist noch nichts zu sehen. In meinem Buch habe ich gelesen, dass man zu Anzucht in Wasser ein Stück Holzkohle mit ins Wasser geben soll um Fäulnis zu vermeiden. Bei den abgeschnittenen Resten von der Zimmerlinde habe ich das dann gleich in die Tat umgesetzt. Ich bin gespannt, was daraus wird.